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Wege zu Utopia

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Datum/Zeit
Datum - 14.12.2015
Uhrzeit - 18:00 - 20:00

Veranstaltungsort
Scoutopia

Kategorien


In „Scoutopia“ steckt „Utopia“, die Utopie,Utopien der (Noch-) Nicht-Ort: Welche Utopien kennen wir? Welche haben Menschen vor uns niedergeschrieben? Wie sollte eine ideale Gesellschaft aussehen? Wo versuchen Menschen heutzutage, Utopien zu leben, indem sie zum Beispiel den Umgang miteinander, das Zusammenleben in Gemeinschaft oder die eigene Einstellung gegenüber materiellem Besitz anders gestalten? Neue Wege gehen. In Alternativen denken. Gewohnte Bahnen verlassen. In Scoutopia war am Abend des 14. Dezember 2015, bei Kakao, Glühwein und Gebäck in gemütlicher Atmosphäre Raum und Zeit dafür: vorlesen, erzählen, ins Gespräch kommen.

Den Einstieg in das Thema Utopien bildete ein kurzer Abriss der utopischen Literatur seit Thomas Morus, der mit seinem Roman „Utopia“ aus dem Jahr 1516 den Begriff Utopie prägte. Und so begannen wir auch mit einem Textausschnitt aus dem Roman, in dem geschildert wurde, wie die Bewohner der Intel Utopia materiellen Statussymbolen wie Gold und Schmuck keinerlei Wert beimessen: Aus Gold sind die Nachttöpfe; Perlen und Edelsteine sind nur Spielzeug für die Kinder. Im Laufe der Jahrhunderte folgten viele Autoren Morus Beispiel und entwarfen ihr eigenes Bild einer idealen Gesellschaft. Als Kritik an und in Bezug auf die jeweilige Gegenwartsgesellschaft, in welcher die Autoren lebten, haben sich auch die utopischen Vorstellungen immer wieder gewandelt. In Reaktion auf zwei Weltkriege und die realpolitischen Versuche die Utopie des Sozialismus umzusetzen, schien die Zeit der Utopien zunächst vorüber. Utopisches Denken geriet unter Totalitarismusverdacht. Dystopien – Vorstellungen davon, wie eine zukünftige Gesellschaft aussehen könnte, sollten sich negative Entwicklungen fortsetzen – beherrschten die utopische Literatur in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und sind auch heute noch populär. Aber auch positive Gesellschaftsentwürfe leben weiter, zum Beispiel als postmaterielle oder ökologische Utopien. Heute scheint Begriff wieder neu aufzuleben, weniger jedoch als literarische Gattung oder Idee eines perfekten Staates, denn als viele einzelne konkrete Projekte.

Was sind für uns heute Utopien? Dieser Frage widmeten sich die folgenden Beispiele, welche die Gäste mitgebracht hatten. Nicht mehr eine große Utopie als das einzige Ideal für alle – sondern viele verschiedene Menschen, die für sich persönlich und in Gemeinschaft ihre Visionen von einer besseren Welt umsetzen. Ein Beispiel aus der indigenen Zapatista Bewegung Mexikos zeigte uns, wie Menschen innerhalb eines repressiven Staates ihren Widerstand leben. In Gemeinden in den Urwäldern Chiapas, ein Bundesstaat im Südosten Mexikos, haben sie sich ihre eigenen selbstverwalteten Strukturen geschaffen und wehren sich gegen Kapitalismus, Ausbeutung, Gewalt, Unterdrückung, Patriarchat und Rassismus.

Mit einem Zitat von Mahatma Gandhi begann der nächste Teilnehmer seine Erzählung: „Du musst die Veränderung sein die du in der Welt sehen willst.“ Unter diesem Motto lebt er selbst den Wandel vor – Vertrauen. Als Reisender ohne Geld, per Anhalter unterwegs, „in den Flow kommen“ – so hat er für sich herausgefunden, wie gut es sich anfühlt, grundsätzlich jedem Menschen zu vertrauen und jedem mit Offenheit zu begegnen. Aber auch gemeinsam mit anderen den Wandel voranzubringen, gemeinsam zu gestalten, ist wichtig und darum erzählte er vom Teilen, Schenken und Gemeinsam-Machen und von dem Projekt, dafür eine neue Plattform aufzubauen.

Die Verantwortung in die Hand zu nehmen, sein eigenes Leben nach den eigenen Vorstellungen und Werten zu gestalten, ist sicher ein Ziel für viele. Aber auch über die gemeinsame Verantwortung gegenüber einander sowie gegenüber unserem Planeten haben wir gesprochen. Wir hörten einen Bericht aus dem Ökodorf Lebensgarten in Steyerberg (nordwestlich von Hannover). Gemeinschaft ist ein starkes, dort sehr präsentes Gefühl. Unabhängig von einzelnen Personen herrscht dort eine Atmosphäre der Offenheit, des gegenseitigen Vertrauens und des Interesse an einander.

Gemeinsam gestalten, Projekte durchführen, Menschen zusammenbringen, neuen Ideen Raum zum Wachsen geben, das sind auch unsere Ziele bei Scoutopia. Und bei all dem soll auch Zeit bleiben für Muße und Raum für ganz persönliches Wachstum und die Arbeit an den eigenen Träumen. Darum bot dieser Abend auf informelle Art und Weise einen Rahmen, utopische und doch nicht unrealistische Ideen und Gedanken auszutauschen.

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Ankündigungstext

Wie könnte die Gesellschaft anders sein – besser sein? Utopien in der Literatur sind Gegenentwürfe einer besseren Gesellschaft, eines besseren Lebens in Gemeinschaft. Damit sind sie immer Ausdruck von Kritik an der jeweiligen Gesellschaft ihrer Zeit. Aber sie sind auch Ausdruck von Träumen, Wünschen und konkreten Ideen, wie das Zusammenleben und Lernen, Arbeit und Freizeit, Wirtschaft, Umwelt und Politik anders funktionieren könnten.

Wir wollen zusammen Utopien lesen, uns gegenseitig vorlesen, reden und träumen. Ist die Zeit der Utopien wirklich vorbei? Oder sind sie nur an anderen Orten zu finden? Was würdest du in deiner Utopie schreiben? Können wir Utopien eigentlich leben – hier und jetzt?

Wir treffen uns im Scoutopia in gemütlicher Atmosphäre zu Tee und Keksen. Bring Utopien (literarische oder andere) mit und teile deine Lieblings-Passagen und Gedanken mit uns. Aber auch wenn du noch keine Utopien gelesen hast, bist du herzlich willkommen, dich inspirieren zu lassen und deine Ideen zu teilen.
Es wäre schön, wenn du dich anmelden könntest (siehe unten), damit wir es mit der Planung leichter haben. Aber natürlich bist du auch spontan sehr herzlich willkommen.

P.S. Bring dir doch ein gemütliches Kissen mit.

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